Kategorie: Zeichentechniken

Abendlicht ist besonders schön

Nach einem stressigen Tag ist es wirklich wunderbar, sich hinzusetzen (und sei es nur grade hinterm Haus) und Farbe aufs Papier zu bringen.

Ich habe kürzlich die Bilder von Franz Habermacher angesehen, die mir ausserordentlich gut gefallen. Sie haben einen tollen Kontrast von Warm-Kalt (-Farben), von Hell-Dunkel und von Abstrakt-Konkret.

Ich habe versucht, mich davon inspirieren zu lassen, es ist mir aber noch nicht ganz einwandfrei gelungen. Die Kontraste sind noch viel zu wenig ausgeprägt.

Das alte Haus von Rocky Docky…

… oder doch von Feuerthalen.

Ich hab mich neben die Strasse gesetzt und dieses tolle, halbverfallene Haus gemalt. Wie lange es wohl noch dort steht?

Heute habe ich mit wasserlöslichem Grafitstift gemalt, das ist auch ganz spannend. Gesamter Zeitbedarf nur etwa 20 Minuten. Es geht doch immer schneller….

Schritt 1: Skizze mit wasserlöslichem Grafitstift
Schritt 2: mit Wasser vermalt
Schritt 3: Leicht mit einem Gelbton coloriert

Mit Papier experimentieren

Worauf zeichnest du? Normales, weisses Zeichenpapier? Wie langweilig 🙂

Es gibt unendlich viele Zeichenuntergründe – jeder hat seine Vor- und Nachteile, und jeder ist für sich interessant.

Wichtige Gedanken dazu:

  • soll das Gemalte lange haltbar sein? Dann unbedingt säurefreies Papier benutzen
  • willst du das Gemalte mitnehmen? Dann ist Graffiti auf Mauern nicht unbedingt deins…
  • willst du mit Aquarell colorieren? Dann sollte das Papier eher hell sein.

… du solltest dir also das Ziel schon mal überlegen. Ansonsten sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt!

Bei diesem Bild habe ich mit Fineliner gearbeitet und danach die ganz hellen Stellen mit einem weissen Gel-Stift herausgehoben.

Braunes Packpapier (als Malblock von Gerstäcker)

 

Die fehlenden Farben

Kürzlich habe ich dieses tolle Bild bei den urban sketchers gesehen:

Da ist mir etwas aufgefallen: im Himmel und Wasser sind Cyan und Magenta als Farben vertreten (bzw. Mischfarben davon). Diese zwei Farben werden vor allem in der Drucktechnik gebraucht, da man damit fast sämtliche farbigen Druckerzeugnisse druckt.

In meinem Aquarellkasten (bzw. meinen Kästen, ich habe einige) sind sie jedoch nicht vertreten! Das ist schade, denn man kann tolle Töne damit mischen. Dafür hat es diverse Arten von Brauntönen, die ich nie brauche. Vor allem die klassischen 24-er Kästen (24 Näpfchen Farbe) enthalten viele braune Töne und zuwenig Blau- und Rotvarianten. Ein schönes Türkis oder Violett-pink, wie es oft bei Sonnenuntergängen vorkommt, kann man somit fast nicht erzeugen.

Ich gehe jetzt hin und bestelle mir diese Farbtöne bei Gerstäcker oder Bösner:

www.gerstaecker.ch
www.boesner.ch

 

Abends unterwegs: Schifflände und Güterhof

Das war mal wieder typisch: Eh ich michs versah, steckte ich mitten in den Details – soll man doch nicht 😉

Ein guter Tipp für Anfänger (und Profis natürlich auch): vom Grossen zum Kleinen: erst die grossen Formen zeichnen. Dann Schritt für Schritt in die Details gehen. Aber eben: Plötzlich erwischt man sich, wie man an einem Fensterli herummalt, dabei ist das Haus noch nicht mal auf Papier.

Fröstelig im Juni

Beim Zeichnen im Schatten merkt man die Temperatur sehr schnell! Bzw. die fehlende Temperatur…

Mein Rat: immer ein extra Jäggli mitnehmen. Ausser bei 30°C im Schatten, da eher ein Extra-Wasser mitnehmen. Nicht dass du das Malwasser wegtrinkst. 🙂

Technik heute: Aquarell, relativ kräftige Farben; danach mit Fineliner gezeichnet und mit blauem Farbstift Schatten verstärkt.

Mosergarten Schaffhausen

Long, long time ago….

Manchmal stolpert man über alte Dinge, wie zum Beispiel Frühwerke.

Damals war ich sicher ein Vorreiter der „Urban-Sketching“-Bewegung. Bloss gabs da noch kein Internet – also keine Chance auf Vernetzung.
Das alles ist rund 24 Jahre her, also eine ganze Generation. Ist mir nicht aufgefallen, dass ich schon so alt bin… 😛

Technik: vorgezeichnet mit Bleistift, ausgeführt mit wasserlöslicher Tusche (Feder). Danach mit Wasser vermalt.

Gemeindehaus Neunkirch, 1993

Zeichnen mit Kompliment

Zeichnen auf dem Herrenacker. Während ich so vertieft war, kam ein älterer Herr und schaute sich meine Zeichnungen an. Es war Erwin Gloor, der bekannte Schaffhauser Maler. Er hat mir ein Kompliment gemacht, was mich sehr gefreut hat!

Diese Zeichnung habe ich mit Uniball AIR gezeichnet. Dieser Tintenroller hat eine sehr satte schwarze Farbe und drückt nicht durch. Er liegt sehr angenehm in der Hand. Coloriert habe ich die Zeichnung mit „WhiteNights“ Aquarellfarbe. Bei diesen Farben mag ich sehr gerne das Schwarz, das eigentlich ein sehr dunkles Blau ist, das gibt schöne Schattierungen.

Daily Sketching: Munot

Heute habe ich mich dem Sujet gewidmet, das mir am nächsten liegt: Der Munot.
Das ist nämlich die Aussicht vor unserem Haus. Ziemlich postkarten-tauglich (also die Aussicht). Immer wieder stoppen Autos und Cars hier, um einen Foto-Stopp zu machen.

Zeit also, den Munot in eine Zeichnung zu verarbeiten. Ich habe versucht, diesmal ziemlich exakt zu sein (Perspektive und Grössenverhältnisse), und klare, einfache Linien zu verwenden. Erst habe ich mit Bleistift vorgezeichnet, dann mit dem Sepia-Fineliner nachgezeichnet. Das schien mir stimmig, denn es war abend und ein weiches, goldenes Licht herrschte vor.

Ich konnte nicht alle Details ausarbeiten, da es langsam dunkel und kühl wurde…

Hier noch die Startphase: